Ein Hitzeaktionsplan für die Kommune kann Leben retten

Ein Hitzeaktionsplan ist für Städte und Gemeinden eine unverzichtbare Richtlinie, um auf die steigenden Temperaturen und häufigeren Hitzewellen vorbereitet zu sein. Ein solcher Hitzeaktionsplan für Kommunen enthält kurzfristig umsetzbare Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung, wie ein Hitze-Warnsystem, die Bereitstellung kühler Aufenthaltsorte oder Unterstützungsangebote für besonders gefährdete Gruppen. Er ist ein wichtiges Instrument, um Bürgerinnen und Bürger auf Gefahren hinzuweisen und gesundheitliche Risiken zu minimieren. Hier erfahren Sie, wie Kommunen konkret auf extreme Hitze reagieren können und welche Rolle die lokale Prävention dabei spielt. Weiteren Handlungsfeldern des kommunalen Klimaschutzes, die langfristiger Planung bedürfen, haben wir einen eigenen Artikel gewidmet.

Inhaltsverzeichnis

Frühwarnsysteme und Kommunikation mit Bürgerinnen und Bürgern

Die Wirksamkeit eines Hitzeaktionsplans für Kommunen steht und fällt mit der Kommunikation. Hilfreich sind Informationskampagnen als Katalysator des kommunalen Hitzeschutzmanagements, um die Bürgerinnen und Bürger für die Folgen des Klimawandels zu sensibilisieren. Themen solcher Kampagnen sind beispielsweise Trinkverhalten, Tipps sich selbst und eigene Räume kühl zu halten und Achtsamkeit für vulnerable Gruppen. Als Medien eignen sich hier neben den klassischen Informationskanälen und der Pressearbeit vor allem Social Media und auch spezielle Apps, wie die Klima-Taler App für Städte. Sie bietet die Möglichkeit, über Push-Nachrichten die Bürgerinnen und Bürger über akute Maßnahmen des Hitzeschutzaktionsplans zu informieren. Push Benachrichtigung haben den Vorteil, sie erreichen die Nutzer auch bei geschlossener App auf dem Sperrbildschirm. Die Klima-Taler App kann zur Umsetzung des kommunalen Hitzemanagements eingesetzt werden. Sie hält Tipps für Hitzetage bereit und eine Klimaschatzkarte, in die beispielsweise Trinkbrunnen oder kühle Orte eingetragen werden.

Maßnahmen für die Hitzeschutzstrategie zur Klimaanpassung in Ihrer Kommune

Junger Mann trinkt bei großer Hitze aus einem öffentlichen Brunnen

Zum kommunalen Hitzemanagement gehört eine Stadtplanung, die Schattenplätze und ausreichend Grünflächen schafft sowie auf öffentliche Trinkwasserbrunnen setzt. Solche Maßnahmen brauchen Zeit für Planung, eventuelle Anträge für Förderung und schrittweise Umsetzung. Doch neben einem langfristigen Hitzeschutzplan gibt es auch einzelne Maßnahmen und Richtlinien, die sich sofort in jeder Kommune umsetzen lassen. 

Kühle Orte, die es schon gibt, werden an Hitzetagen für alle geöffnet. Dazu gehören Kirchen, Bibliotheken, klimatisierte Gemeindesäle, aber auch private Unternehmen können aufgefordert werden, sich dem Angebot für gefährdete Personen anzuschließen. 

Großzügig Wasser anbieten. Wenn Trinkwasserstationen noch nicht oder nicht flächendeckend vorhanden sind, können mobile Teams oder städtische Einrichtungen Trinkwasser verteilen. Bei Großveranstaltungen sorgen Sprühnebelanlagen für Abkühlung.

Schulung von Fachpersonal, um hitzebedingte Beschwerden zu erkennen. Beschäftigte in Kliniken, Pflegeheimen, Seniorenwohnanlagen, Schulen und Kindertagesstätten müssen in den Hitzeschutzaktionsplan für Kommunen eingebunden werden. Damit sie durch Schulungen und Informationen adäquat auf Gefahren durch Hitze reagieren, bzw. Präventionsmaßnahmen ergreifen können.

Sensibilisierung der Bevölkerung für vulnerable Gruppen.  Nachbarschaftsnetzwerke können aktiviert werden, um auf die besonders hitzegefährdeten Personengruppen zu achten. Einkaufshilfe, Gassiegänge, telefonische Betreuung oder persönliche Nachrichten, um an regelmäßiges Trinken und Medikamentenanpassungen zu erinnern, können von Pflegediensten, aber auch privat für die Nachbarschaft übernommen werden.

Empfehlungen zur Anpassung von Personalplänen und Arbeitszeiten. Bei angekündigten Hitzewellen ist es sinnvoll, die Rettungsdienst-Bereitschaft und auch andere relevante Bereiche, beispielsweise die Stromversorgung, personell für diese Tage aufzustocken. In anderen Branchen, wie Straßenbau oder Müllabfuhr, ist es wichtig, die Arbeitszeit in die kühleren Morgenstunden zu verlegen.

Hitzeaktionspläne für Kommunen werden immer wichtiger

Die gesundheitlichen Folgen von Hitze werden in Deutschland zunehmend spürbar. Laut einer Studie des Umweltbundesamts (UBA) und des Robert Koch-Instituts (RKI) kam es in den Sommern 2023 und 2024 jeweils zu rund 3.000 hitzebedingten Todesfällen. Besonders betroffen waren ältere Menschen über 75 Jahre mit Vorerkrankungen.

Hitzeschutz – Passe auf dich auf und sei für andere da.

Modellierungen zeigen, dass sich die hitzebedingte Sterblichkeit in deutschen Städten bis zum Jahr 2100 deutlich erhöhen könnte – bei unzureichendem Klimaschutz und ohne wirksame Anpassungsmaßnahmen um bis zu 50 % oder mehr. Neben der direkten Belastung durch hohe Temperaturen verschärfen auch Emissionen wie Ozon das Gesundheitsrisiko erheblich. In intensiven Hitzeperioden kann Ozon bis zu 20 % der zusätzlichen Sterblichkeit mitverursachen. Die Kombination aus hohen Temperaturen und schlechter Luftqualität stellt damit eine ernsthafte Bedrohung dar. Hitzeaktionspläne für Kommunen sind ein zentrales Instrument, um dieser Entwicklung auf lokaler Ebene wirksam zu begegnen.

Für kommunales Hitzeschutzmanagement das Wichtigste auf einen Blick

Der Hitzeschutzplan ist Teil des kommunalen Hitzemanagements. Er beinhaltet vor allem Maßnahmen zur Klimaanpassung. Ein effektiver Hitzeaktionsplan für Kommunen konzentriert sich auf sofort umsetzbare Handlungen zum Schutz der Bevölkerung, besonders gefährdeter Gruppen, sowie zur Sicherung der Grundversorgung bei extremer Hitze. Wirksam wird ein solcher Plan nur durch gute Kommunikation und Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger. Die Klima-Taler App bietet hier vielfältige Möglichkeiten zur Information, Kommunikation und Motivation.

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Markus Schulz Ansprechpartner Klima-Taler

Markus Schulz
m.schulz@changers.com
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